Historischer Abriss zur Gemeinde Vierherrenborn
Vierherrenborn, die wohl jüngste Gemeinde des Landes Rheinland-Pfalz liegt auf dem westlichen, bis auf eine Höhe von 520m über dem Meerspiegel ansteigenden Teil des Hunsrücks. Vierherrenborn ist im Jahre 1954 als Abschluss einer 20-jährigen Rodungs-, Meliorations- und Bautätigkeit durch das am 6. Mai 1954 verabschiedete – welches am 1. Oktober 1954 in Kraft trat- zu einer selbständigen politischen Gemeinde erhoben worden.
Der Name Vierherrenborn geht auf einen Brunnen in der Gemarkung zurück, an dem sich im Jahr 1618 vier Vögte trafen, da hier die Grenzpunkte ihrer Einflussgebiete zusammenstießen. Vierherrenborn gehörte bis zur territorialen Verwaltungsreform zum Amt Saarburg-Ost im Kreis Saarburg, seit 1970 zur neugebildeten Verbandsgemeinde Kell im neuen Kreis Trier-Saarburg.
Durch das von der in Bonn ansässigen Siedlungsgesellschaft Rheinisches Heim in mehreren Siedlungsphasen durchgeführte Siedlungsprojekt auf den Gemarkungen der Dörfer Hentern, Irsch, Wiltingen und Zerf entstanden insgesamt 42 neue Bauernstellen in einer mittleren Größe von 17ha.
Aktuell zählt Vierherrenborn 200 Einwohner. Die Aufschlüsselung und Untergliederung der rd. 855ha Gemeindeflächen und der Vergleich mit der landwirtschaftlich genutzten Gesamtfläche – also einschließlich der Flächen außerhalb der Gemarkung – belegt die absolute Vorrangstellung der Landwirtschaft in Vierherrenborn:
Landwirtschaftliche Nutzfläche 734 ha
Forstwirtschaftliche Nutzfläche 56 ha
Siedlungs- und Verkehrsfläche 65 ha
Gemarkungsfläche 855 ha
Landwirschaftlich genutzte Fläche
einschl. der Flächen außerhalb der Gemarkung 1.266 ha
Feste Straßen 11 km
Wirtschaftswege 30 km
Höhenlage über NN 480 – 520 m
Jahresdurchschnittsniederschlag 800 mm
Mittlere Jahrestemperatur 8 – 9 °C
Über die Einzelheiten der Entstehungsgeschichte unterrichtet – ebenso wie über die Geschichte der Siedlerfamilien – das im Jahre 2004 erschienene Buch 50 Jahre Vierherrenborn von Dittmar Lauer. (50 Jahre Vierherrenborn – Die Geschichte einer jungen Gemeinde, Kell am See, 2004 S. 23 – 27).